Das Traffic-Volumen auf der Website ist von erstrangiger Bedeutung für alle Unternehmungen, die von ihrer Internet-Präsenz profitieren wollen. Deswegen können plötzliche Traffic-Einbrüche in Google Analytics jeden Seiteninhaber verärgern. In einem solchen Fall gilt es nicht in Panik geraten, sondern die möglichen Gründe eines Traffic-Einbruchs ermitteln.

Im Laufe der Zeit entstehen bei jeder Seite kleinere technische Probleme die einem leicht entgehen können. Fehlende Indizierung, 404-Fehler, suboptimale Meta-Beschreibung, lange Ladezeiten sind nur ein Teil möglicher Mängel, die das Suchranking bzw. den Traffic beeinflussen. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, die Seite mit einem Google Search Console-Konto zu verknüpfen, um allfällige technische Probleme sowie Hacking-Versuche rechtzeitig zu erkennen und zu beheben.

Die Ursache für einen Traffic-Einbruch kann schlicht ein verfälschtes Verarbeiten von Daten sein. Plugin‑Updates oder Seitenänderungen können den Tracking-Code aus der Bahn werfen, was zu verfälschten Berichten führt. Es ist daher nie schlecht zu prüfen, ob der Google Analytics-Code bei der Seite korrekt implementiert ist und ob er bei allen Unterseiten zuverlässig funktioniert.

Bedeutende Änderungen verlangen eine genaue Vorausplanung, ansonsten sind negative Auswirkungen auf die SEO unvermeidlich. Ein fallendes Ranking ist nicht ausschliesslich auf die Frustration der Stammnutzer, die an die alte Seitenstruktur gewöhnt waren und somit nun weniger oft auf die Seite kommen, zurückzuführen, sondern auch durch verschiedene Fehler, die bei einem Redesign oder Umzug oft auftreten können. Beispiele hierfür sind eingesetzte 301-Weiterleitungen, Inhaltsverluste, gebrochene Links, verschlechterte Ladezeiten oder Verdoppelung der Inhalte.

Die Suchalgorithmen von Google und anderen Anbietern werden ständig weiterentwickelt. Neben den wesentlichen Updates werden manchmal auch nur kleinere Anpassungen vorgenommen, die nicht immer kommuniziert werden. Diese Änderungen können die Suchergebnisauflistung deutlich umgestalten. Es ist also ratsam, mit den Entwicklungen Schritt zu halten und Neuigkeiten im Gebiet der SEO genau zu verfolgen. Denn nur so bleibt man informiert, welche Webseiten aktuell von Suchmaschinen favorisiert oder abgestraft werden.

Ist der organische Seitentraffic nicht nur vermindert, sondern gleich Null, so kann es sich um eine Google Abstrafung handeln. Solche Abstrafungen folgen normalerweise einem Verstoss des Seitenbetreibers gegen die Seiten-Qualitätsrichtlinien von Google. Die Abstrafungen erfolgen sowohl automatisch (durch die Google Algorithmen), als auch manuell durch die Meldung von Google Mitarbeitern aus dem Search Quality-/Webspam Team. Im Fall einer Abstrafung ist es ratsam, den Grund so schnell wie möglich ausfindig zu machen und zu beheben (bei einer manuellen Abstrafung bekommt der Seitenbetreiber eine entsprechende Benachrichtigung durch die Google Search Console).

Es kommt vor, dass der Server den Zustrom von eingehendem Traffic nicht bewältigen kann. Um Ausfälle zu vermeiden müssen Webseiten einer fortlaufenden technischen Optimierung unterzogen werden.

Traffic-Einbrüche sind nicht immer technischen Ursprungs. Für einige Produkte und Dienstleistungen spielt die Saisonalität eine grosse Rolle. Ob ein Interesse für eine bestimmte Suchanfrage periodisch ist kann mit Google Trends geprüft werden.

Je mehr eingehende Verweise eine Webseite verzeichnet, desto höher ist ihre Autorität bzw. die Position in Suchergebnissen. Für eine autoritative Domäne kann der Traffic-Einbruch durch einen Verlust von externen Verweisen verursacht worden sein. In einem solchen Fall kann versucht werden, die von anderen Seiten entfernten Backlinks wiederherzustellen (z. B. durch die Kontaktaufnahme mit den Partnerseiten-Betreibern) oder grundsätzlich das Link Building für die Seite erneut anzukurbeln.

Eine Traffic-Abnahme kann ein Signal sein, dass die Seiteninhalte sowohl qualitativ wie auch quantitativ unzureichend sind. Hochwertiger Content ist für Seitenbesucher von Nutzen: dies soll als Anhaltspunkt für weitere Massnahmen gelten. Am besten erstellt man regelmässig guten Content und aktualisiert Inhalte laufend.

Letztendlich können Traffic-Einbrüche auch mit dem Erfolg von Mitbewerbern im Zusammenhang stehen. Der Internet-Suchbereich ist ziemlich flexibel. Wenn Konkurrenten Änderungen bei ihren Seiten vornehmen, die ihnen eine bessere Nutzerbindung sowie Conversionrate sichern, wird das von Algorithmen belohnt. Die einzige mögliche Empfehlung hier ist mitzuhalten.