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Tracking beim One-Pager: Was kann gemessen werden?

 

Gepostet von in Google Analytics, Online Marketing

Webseiten, die nur aus einer einzigen Seite bestehen, sind relativ leicht zu erstellen und für viele Zwecke ausreichend. Möchte sich beispielsweise ein kleines Unternehmen online zeigen, neue Produkte und Veranstaltungen bekannt gemacht oder ein künstlerisches Portfolio präsentiert werden, dann passen One‑Pagers ganz gut.

Wenn es aber um die Erfassung der Statistik in Google Analytics für solche Seiten geht, muss man sich etwas zusätzlich Mühe geben. Standard-Kennzahlen über Verweildauer und Absprungrate spiegeln die reale Nutzerbindung mit der Seite kaum wieder (bei Google Analytics gilt ja der Besuch einer einzelnen Seite als Absprung). Zum Glück kann man mithilfe von zusätzlichen Tracking-Tags, die man entweder selbst in JavaScript programmiert oder in Google Tag Manager konfiguriert, eine genaue Vorstellung über Nutzerinteraktionen mit seiner Seite bekommen.

Tags sind Codesegmente, mit welchen die Daten über benutzerdefinierte Website-Aktivitäten und/oder Ereignisse in Google Analytics erfasst werden. Google Tag Manager stellt eine nutzerfreundliche Schnittstelle dar, in welcher man diese Segmente ohne Programmierungs-Skills einrichten kann. Ein Tag wird unter einer Bedingung ausgelöst, die während der Laufzeit erfüllt ist oder nicht. Diese Bedingung wird im Google Tag Manager ‘Trigger’ genannt und ebenfalls konfiguriert.

Welche Trigger-Typen kann man für einen One-Pager gebrauchen?

«Formular senden»

Gibt es ein Formular auf der Seite, so kann mit diesem Trigger und einem entsprechenden Tag nachverfolgt werden, wenn jemand dieses ausfüllt.

«Nur Links»

Damit kann man Klicks auf einem Verweis zu einer anderen Seite erfassen. Das kann hilfreich sein, wenn der One-Pager nur begleitend zur Hauptseite dient. Oder wenn z.B. ein Link zum Herunterladen einer PDF-Broschüre auf der Seite aufgeführt ist.

Dieser Trigger ist für die Erfassung der Klicks auf beliebige interaktive Seiten-Elemente bestimmt, u.a. Buttons und Bilder.

+ «YouTube-Video»

Seit 2017 ist bei Google Tag Manager eine fertige Trigger-Konfiguration für das Tracking von eingebauten YouTube-Videos verfügbar.

«Timer»

GA kalkuliert normalerweise die Zeit, die Nutzer auf der Seite verbringen, als die Differenz zwischen dem Zeitpunkt des Einstieges und einem anschliessenden Hit (wie der Übergang zu einer anderen Seite). Für One-Pagers passt dieser Ansatz nicht, denn in jedem Fall wird der Sitzungsdauer der Wert 0 zugeschrieben. Deswegen nutzt man am besten einen Timer, um die Sitzungsdauer abzuschätzen. Auf dem Screenshot ist eine einfache Konfiguration dargestellt, die immer dann ausgelöst wird, wenn der Nutzer mehr als 30 Sekunden auf der Seite bleibt:

«Scrolltiefe»

Bei One-Pagers ist der Content vertikal linear dargestellt. Wie weit der Nutzer bei der Seite scrollt ist daher ein guter Messwert der Nutzerbindung. Dafür bietet Google Tag Manager auch eine einfache Trigger-Konfiguration.

Tags konfigurieren

Alle obengenannten Trigger werden verwendet, um Ereignisse auszulösen. Darum wird beim Konfigurieren des Tags der Typ «Ereignis» gewählt. Die Tracking-Parameter dienen dazu, die Berichte in GA über die Ereignisse nachvollziehbar zu machen: Sie sind benutzerdefinierte Beschreibungen. Die Parameter Kategorie und Aktion sind obligatorisch. Hier ist ein Beispiel der Tag-Konfiguration für das Ereignis «Formular senden».

Der Parameter «Treffer ohne Interaktion» weist darauf hin, ob diese Interaktion die Absprungrate beeinflussen darf. «Treffer ohne Interaktion: Falsch» bedeutet einen Hit während der Sitzung, «Treffer ohne Interaktion: Wahr» bedeuten keinen Hit bzw. einen Absprung. Für die Tags, die auf einem One-Pager verwendet werden, wird also besser die Einstellung «Treffer ohne Interaktion: Falsch» genutzt.v